Berlin – das ist die Stadt der Veröffentlichung der Anthroposophie. Hier stellt sich Rudolf Steiner seit 1897 hinein in die philosophischen, literarischen, künstlerischen und sozialpolitischen Strömungen seiner Zeit, charakterisiert sie, sucht ihren Dialog und inspiriert sie. Er verkehrt im Klub Die Kommenden von Ludwig Jacobowsky ebenso wie im Kreis der Freien Hochschule und des Giordano-Bruno-Bundes; er unterrichtet jahrelang an Wilhelm Liebknechts Arbeiterbildungsschule, spricht vor siebentausend Druckern und Setzern zum Gutenberg-Jubiläum und geht auf die theosophische Bewegung zu. Es ist der Ort, an dem er seine wesentlichen Schriften schöpft, Zeitschriften gründet und herausgibt und an dem er zwischen 800 und 1000 Vorträge hält, großenteils für die Öffentlichkeit, regelmäßig im Architektenhaus und mehrfach in der Philarmonie. Hier ereignen sich seine unzähligen Lebensbegegnungen mit MitarbeiterInnen und SchülerInnen der geisteswissenschaftlichen Bewegung.
Liest man die Fülle der Dokumente, Impulse und Initiativen heute neu, kann einem zur Sicherheit werden, wie sehr sie auf Zukunft angelegt sind.