Wie kam es zur Entfremdung zwischen der Anthroposophischen Gesellschaft und der Christengemeinschaft? Und welche Rolle spielte Marie Steiner dabei? Um dieser Frage nachzugehen, hat Wolfgang Gädeke über 1600 Dokumentseiten aus verschiedenen Archiven studiert. Entstanden ist eine maßgebliche Studie, die viele bislang offene Fragen beantwortet.
»Das deutlichste Zeichen dafür, dass Rudolf Steiner die Christengemeinschaft […] als einen Teil der gesamten anthroposophischen Bewegung ansah und behandelte, ist damit gegeben, dass er im sogenannten ›Nachrichtenblatt‹ für die Mitglieder der Gesellschaft die Tagungen der Christengemeinschaft ausführlich vorankündigen und, wenn sie stattgefunden hatten, ausführliche Berichte über diese Ereignisse abdrucken ließ. Dies geschah bis zu seinem Tode unter dem Untertitel des Nachrichtenblattes ›Was in der Anthroposophischen Gesellschaft vorgeht‹. Nach seinem Tode erschien nur noch ein einziges Mal ein solcher Bericht.« Wolfgang Gädeke