Nähert man sich bewusst dem Lebensende, treten gewisse Fragen auf. Seelische Prozesse unterschiedlicher Qualitäten sind zu durchleben (vgl. E. Kübler-Ross).
Wer sich diesbezüglich anhand dieses Buches mit Herrn Preindl auf einen übenden Erlebnisweg begibt, wird dann, wenn er einst ernsthaft selbst dem Tod entgegengeht, vielleicht weniger schockiert sein - jedenfalls aber schon an einer anderen Stelle die notwendige innere Arbeit aufnehmen können, als wenn er diese Vorübungen nicht gemacht hätte.
Daher ein substanzielles Buch nicht nur für alle, die Sterbende begleiten oder die bereits selbst im Ernst dieser letzten Lebensphase stehen, sondern gerade auch für jeden an Lebenskunst interessierten Menschen. Denn die Kunst des Sterbens wirkt unmittelbar fördernd auf die Kunst des Lebens.
»Hat man als Sterbender (....) eine Wahl? Man kann Sterben sicherlich nicht wirklich üben, wenn es soweit ist. Aber man kann geübt haben. Auch die Endphase fragt nach der Selbstverwirklichung und der Selbstbestimmung.
Wie um dies für sich deutlich herauszuarbeiten, bringt Herr Preindl Varianten der Fremdbestimmung des Sterbens zu Papier, Szenarien, in denen ihm das Sterben aus der Hand genommen, in denen er des eigenen Sterbens enteignet werden könnte.
So mögen diese Niederschriften für Leserinnen und Leser eine Anregung und Ermutigung sein, sich auch mit dem möglichen Ende des eigenen Lebens vorsorglich zu befassen. (....) Solche Sterbe-Etüden dürften helfen, die Selbstbestimmung, ja die Freiheit des Individuums durchzutragen bis zum Ende.«