Sie liegt noch heute einsam, abseits der großen Straßen, und wird doch von Kennern meist mehr als einmal aufgesucht: die Drüggelter Kapelle. Der kleine zwölfeckige Bau (vermutlich 12. Jh., evtl. auch früher) steht trotz der geringen Entfernung zur Stadt Soest (Westfalen) in keinem Zusammenhang mit dem dort zur gleichen Zeit mächtig wirksam gewordenen Kirchenbauimpuls. Und zu seiner Entstehungsgeschichte fehlt jegliches Dokument. Welche Gemeinschaft kann dieses kleine Gotteshaus errichtet haben, um darin ihre sakralen Handlungen zu vollziehen?
Schritt für Schritt deckt Kurt Vierl die kosmischen und esoterisch-christlichen Bezüge auf, die dieser ungewöhnlichen Kapelle in Form, Ausrichtung, Maßverhältnissen, in der Anordnung der Säulen und ihrer Kapitellornamentik – sichtbar und unsichtbar – eingeschrieben sind.
Die zweifache Ortung der Drüggelter Kapelle
Die drei Mittelpunkte des Bauwerkes
Drei Ovale
Säulenrund und Tierkreis
Apokalyptische Kapitellornamentik
Elemente christlicher Esoterik
Das innere Säulenquadrat
Jachin und Boas
Der Jahrgott und die vier Elemente
Der Kreis der Säulensockel
Säulenkreis und Sternenhimmel
Die heilige Elle im Zentrum des Tempels