(1586 – 1654) bekannte sich in seiner Vita als Verfasser der Chymischen Hochzeit Christiani Rosencreutz. Wohl schon im Alter von 18-20 Jahren schrieb er diesen Text, der als eine von nur drei authentischen Quellen des Rosenkreuzertums gilt. Das Werk ist die Grundlage dieser aufsehenerregendsten geistigen Strömung des Barocks. An ihm schieden sich die Geister: In Gelehrten- und Künstlerkreisen, beim Adel und an den Fürstenhöfen entstanden heftige Bewegungen für oder gegen diese neuen Gedanken. In späteren Jahren distanzierte sich Andreä von dieser Schrift und wirkte u.a. als Diakon in Vaihingen an der Enz und als Dekan in Calw. Er galt als Vorkämpfer sowohl für kirchliche als auch für weltliche Reformen. Seine Bedeutung bis in die Gegenwart ist unübersehbar, Goethe ließ sich im Faust, Hermann Hesse in seinem Glasperlenspiel von den Gedanken Andreäs beeinflussen.
Johann Valentin Andreä: Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreuz. Mit einem Aufsatz von Rudolf Steiner
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