Die Kunst zu trauern
In unserer modernen westlichen Kultur hat die Trauer zumeist keinen gebührenden Ort mehr, wenn auch die Notwendigkeit des Trauerns wieder erlebt wird. Trotz einer Flut von Literatur und vieler Selbsthilfegruppen ist die Unsicherheit groß: Kann und darf ich mir Trauer leisten, ist dies nicht ein Zeichen von Schwäche? Kann ich meine Trauer teilen oder muss ich sie alleine bewältigen? Kann ich das Trauern erlernen? Wie und wie lange soll ich trauern? Wie schaffe ich es, meine Trauer zu überwinden und zu verwandeln?
Ein Thema, das jeden betrifft
Es ist eines der Geheimnisse, die mit der Trauer zusammenhängen, dass aus ihrem Durchleben Verwandlung entsteht, ein tieferer Blick auf das Leben, das eigene und das des großen Zusammenhanges von irdischer und göttlicher Welt. Die Trauer und der in ihr lebende Schmerz erweisen sich zuletzt als Wohltäter des Menschen. Diese Erkenntnis aber ist die Frucht eines langen, mitunter schweren Weges.
(Cordelia Böttcher)
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Trauerkultur früher und heute | Zwei Extreme: Trauerunfähigkeit und in Trauer
versinken | Trauer als Prozess | Umgang mit Schuldgefühlen | Trauer braucht
Zeit | Früchte der Trauer: das «Danach» | Neue Kräfte | Die Ur-Trauer