Die Gedanken und Motive Rudolf Steiners haben schon zu seinen Lebzeiten Widerspruch hervorgerufen, weil sie quer zum naturwissenschaftlich dominierten Mainstream standen. Schon Steiner selbst aber hat sich auch bemüht, Brücken zu schlagen auf die Seite der Wissenschaft.
Der Erziehungswissenschaftler Christian Rittelmeyer setzt sich in diesem Buch umfassend mit dem Phänomen Steiner auseinander – von Waldorfpädagogik bis Eurythmie, von Goetheanismus bis zur Michael-Imagination, von Meditation bis Architektur. Dabei versucht er aus der Perspektive des Nicht-Anthroposophen „Subtexte“ in Steiners Werk freizulegen, die bis heute in oft erstaunlicher Aktualität mit drängenden Zeitfragen korrespondieren. Rittelmeyer gelingt so ein dialogischer Ansatz, der für alle Seiten fruchtbar sein kann: für Sympathisanten ebenso wie für Kritiker von Steiners Werk und nicht zuletzt auch für überzeugte Anthroposophen, die in diesem Buch manche spannende Perspektive entdecken werden.
„Meine These ist, dass durch die oft befremdlich wirkenden Aussagen Steiners auch Botschaften von erstaunlicher Modernität gleichsam hindurchschimmern.“
Christian Rittelmeyer