Kinder und Jugendliche in der Medienwelt gesund aufwachsen zu lassen, setzt Informationen voraus. Dieser Ratgeber für Eltern und Pädagogen bietet die Möglichkeit, die einzelnen Medien bezüglich ihrer Stärken und Schwächen kennen und verstehen zu lernen.
Die herkömmliche Medienpädagogik setzt alle Medien, sei es das Fernsehen, den Computer, die Musikmedien oder Bücher miteinander gleich und betrachtet außerdem die Medien nur für sich, vollkommen losgelöst von allen übrigen Aktivitäten, mit denen Kinder sich in ihrer Freizeit oder auch in der Schule beschäftigen können.
Mit der Medienbalance stellt Andreas Neider erstmals ein neues Konzept für die Medienpädagogik vor, das sich direkt an die Betroffenen, nämlich die Eltern (und Großeltern) wendet. Die Medienbalance beruht erstens auf einer Differenzierung der Medien nach bestimmten Bereichen des seelischen Erlebens und zweitens auf einer genauen Unterscheidung im Hinblick auf die Frage: Werden die Kinder bei einer Tätigkeit seelisch und körperlich aktiv oder bleiben sie bloß passiv?
Der Umgang mit Medien fördert zwar auch bestimmte Fähigkeiten. Diese können aber nur dann wirksam werden, wenn dem passiven Medienkonsum aktive Tätigkeiten im Sinne einer Balance gegenübergestellt werden. Als praktische Konsequenz dieses Konzeptes ergibt sich eine Art Medienbalance, die eine relativ genaue Aussage darüber machen kann, ob die Kinder im Hinblick auf ihren Medienkonsum sich in einem seelischen Gleichgewicht, in einer Medienbalance leben oder nicht.