DER ANTHROPOSOPHISCHE SEELENKALENDER
Der Jahreslauf als Urbild menschlicher Seelentätigkeit.
Die 52 Wochensprüche von Rudolf Steiner setzen den äußeren Jahreslauf zum Seelenleben des Menschen in Beziehung. Jede Woche hat ihren seelischen Schwerpunkt. "In der wahren Selbsterkenntnis erschafft das ICH sich selbst." Im Seelenkalender handelt es sich um die Auferstehung eines "Christusbewusstseins" im Menschen, in dem er mit den Wochensprüchen zu leben lernt.
Weihnachten heißt der Spruch: "Ich fühle wie entzaubert das Geisteskind im Seelenschoss."Es ist eine geistige Geburt, von der die Rede ist. So findet die Geburt des Geisteskindes in der Weihnachtszeit statt, seine Konzeption demzufolge im Frühling. Im Kalender ist sie als Stimmung über den ganzen Frühling ausgebreitet. Zwischen Konzeption und Geburt verläuft eine seelische Embryonalzeit, die sich über den Sommer und Herbst erstreckt.
In den Wochensprüchen offenbart sich ein Ur-Rhythmus, der wieder erweckt werden kann.
Der Seelenkalender besteht aus vier Teilen, die den vier Jahreszeiten entsprechen.Wenn die Erde ihre Seele ausatmet, erblüht auf ihrer Oberfläche das Leben. Wenn sie ihre Seele einatmet, verwelkt dieses Leben. Der Höhepunkt der Sommeratmung liegt in der Johanna-Zeit, wo die Erdrossele "schläft", der Tiefpunkt der Winter-Einatmung ist in den Heiligen Nächten, wo die Erdenseele "wacht".
Rudolf Steiner in der ersten Ausgabe des Kalenders 1912/13:"Was die große Welt im Zeitenlaufe offenbart, entspricht einem Pendelschlag des Menschenwesens, der nicht im Element der Zeit abläuft. Es kann vielmehr fühlen der Mensch sein an die Sinne und ihre Wahrnehmungen hingegebenes Wesen, als entsprechend der Licht- und Wärmedurchwobenen Sommernatur. Das Gegründetsein in sich selber und das Leben in der eigenen Gedanken- und Willenswelt kann er empfinden als Winterdasein. So wird bei ihm zum Rhythmus von Aussen- und Innenleben, was in der Natur in der Zeiten Wechselfolge als Sommer und Winter sich darstellt. Wir erleben wahrnehmend unser eigenes Wesen im Sommer ausgeatmet und denkend-wollend eingeatmet im Wintertag."
Karlheinz Flau hat das grafisch ins Bild gesetzt. Z.B. die Lemniskate: zweimal dreizehn Sprüche auf die Sommerhlfte, und zweimal dreizehn Sprüche auf die Winterharte; am Anfang Ostern, in der Mitte Michael. Wenn die Seele die Bewegung der Lemniskate innerlich verfolgt, erlebt sie das sphärische Aus-sich-Herausgehen und das zentrische In-sich-Hineingehen; ausatmend wird sie Spärenseele, einatmend Erdenseele.
Die Drucke werden in drei Größen angeboten.
A4 € 18
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