Fünf Personen und ein Thema, das sie verbindet wie trennt – Innenzonen, in denen sie gefangen sind, so wie es der Kriegsfotograf Étienne bis vor Kurzem äußerlich als Geisel war. Er, der im Zentrum steht, kehrt nach Hause zurück, um Schritt für Schritt neu ins Leben zu finden. Ein bewegender Roman über Freundschaft, Liebe und Humanität. Das Gesicht der neuen Tage zeichnet die Wege zur wahren Freiheit, die man findet, wenn man bis in sein Innerstes vordringt.
»Er hätte die Straße überqueren müssen. Aber, um was zu tun?« Das Bild der Frau mit den schweren schwarzen Haarsträhnen, die sich mit Kindern und Mann vor den heranrollenden Panzern zu retten versucht, wird den Kriegsfotografen Étienne nicht mehr loslassen. So wie es ihn damals gebannt hat, in dem Moment, als er entführt wurde. – Nach monatelanger Geiselhaft wird er jetzt befreit. Sensibel, sinnlich und eindringlich vergegenwärtigt Jeanne Benameur Étiennes Weg zum inneren Freiwerden im vertrauten Umfeld seiner Kindheit, die Zustände zwischen hell und froh, versunken und dunkel. Seine Rückkehr bringt auch alle in Bewegung, die ihm am nächsten stehen – die Mutter, seine engsten Freunde Jofranka und Enzo, und Emma. Ihr Verhältnis zueinander und zu ihm. Eine intensive Reise in die Innenwelten Einzelner und ein flammendes Plädoyer für die Menschlichkeit, ausgezeichnet mir dem Prix Version Fémina.