Ich habe einen Bruder, aber meine Eltern haben nur ein Kind.
Was würdest du tun, wenn dein Bruder plötzlich nicht mehr da wäre und niemand dir sagte, was los ist? Genau das erlebt Juri. Und er rebelliert. Er erträgt das Schweigen nicht, will die Wahrheit wissen. Irgendwo muss Stefan doch sein! Warum darf er ihn nicht mehr sehen? Seine Briefe an den verschwundenen Bruder sind ein ergreifendes Dokument seiner unbeirrten Suche nach der vertrauten Nähe. Und sie erzählen die Geschichte einer schwierigen Entdeckung.
Brudergeheimnis wurde in den Niederlanden 2014 mit dem Silbernen Griffel und 2015 mit dem Debütpreis der Jugendjury ausgezeichnet.
Schweigen. Ausweichen. Umziehen. Das ist die Reaktion seiner Eltern. Aber Juri kann und will es nicht akzeptieren, dass sein Bruder aus ihrer Familie verschwunden sein soll. Was ist der Grund? Wo lebt Stefan jetzt? Warum darf er ihn weder sehen noch sprechen? – Juri fängt an, Briefe an seinen Bruder zu schreiben …
Wie viele kleine Vertrautheiten ihn doch mit seinem Bruder verbinden, auch wenn er manchmal schwierig war. Juri holt sich diese Nähe zu Stefan in seinen Briefen heran, erzählt ihm von seiner Suche nach ihm. Kann ihm aber auch nicht verschweigen, dass er ihn schon verleugnet hat. Um lästige Fragen zu vermeiden, soll sein Bruder in der neuen Schule ein Geheimnis bleiben – an dem ein Mädchen neben ihm allerdings kräftig rüttelt.
Und dann wird der Schleier von der Wahrheit gezogen, die seine Eltern so ängstlich vor ihm gehütet haben. Da kommen die Worte: Ich kann nicht mehr dein Bruder sein, Stefan. Ich … Aber kann man aufhören, jemanden zu lieben, wenn er etwas Schlimmes getan hat?
Ein bewegendes Jugendbuchdebüt. Stark, intensiv, bedeutungsvoll und direkt konfrontierend. (Edward van de Vendel, Autor)