Karl König
Pionier des anthroposophischen Sozialimpuls
Wie kommt ein 1902 in Wien geborener und als Arzt tätiger Mensch jüdischer Herkunft dazu, eine neue christliche Lebensgemeinschaft im schottischen Exil zu gründen, in der Menschen mit und ohne Behinderung leben und sich gegenseitig fördern können, sodass sich von Camphill aus diese Lebensgemeinschaft in alle Welt verbreitet?
Das, was Karl König ein Leben lang unter großen Mühen sowohl für sich als auch für andere suchte, hat er schließlich auch geschaffen: Die Entwicklung einer wahren Gemeinschaft. Sie gehört zu den Grundpfeilern von Camphill. Ein Ort, eine Heimat, eine Gemeinschaft von Menschen, die sich in einem anderen, höheren Sinne als Brüder und Schwestern begreifen. Oder, wie er es einmal ausdrückte: Ich bin ein Mensch nur wenn ich unter Menschen bin. Allein bin ich ein Nichts.
Alfons Limbrunner, seit vielen Jahren mit dem Wirken und Werk Karl Königs verbunden, betrachtet das Lebensbild dieses vielseitigen und schöpferischen Menschen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, die eine stimmige und profunde Gesamtkomposition ergeben.